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Infomationstafel am Turm
Der Stadtturm von Isselburg
Eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Bauwerke
in unserer Stadt ist der Stadtturm von Isselburg. Er wurde vom
Klever Herzog als Teil der Stadtbefestigung im ersten Drittel des
15. Jahrhunderts erbaut.

Im Jahr 1392 war Isselburg noch eine Teil-
siedlung des Amtes Millingen und erhielt erst
im Jahr 1441 die Stadtrechte.
Die mittelalterliche Stadt Isselburg wurde von
einer Mauer mit vier Türmen und drei Toren umschlossen.

Der noch erhaltene Stadtturm steht im Süd-
Osten der Stadt. Er ist 15 Meter hoch und seine
Mauern sind bis zu 1,75 Meter stark.

In wehrtechnischer Hinsicht war der Turm zu
der Zeit, als Gutenberg die ersten Bücher
druckte, auf dem modernsten Stand.
Schlüsselscharten ermöglichten den Einsatz
von frühen Feuerwaffen - sogenannte
Hakenbüchsen.

Den Zutritt zum Turm erreichte man früher nur
über den Wehrgang der 5 m hohen Stadtmauer
zum heute noch erhaltenen Hocheingang.

Das Erdgeschoss hatte bis
auf eine Schießscharte keine
weitere Öffnung. Der Raum
diente der Lagerhaltung von
Waffen, Munition und Proviant.

Für mittelalterliche Verhält-
nisse war das Turmgeschoss
komfortabel ausgestattet.
Es diente der Turmwache als
Wohn- und Wachstube.

In diesem Raum sind zwei Fensternischen
mit Sitzbänken, zwei Schießnischen,
ein Wandkamin und ein Austritt zu einem
ehemaligen Abort-Erker erhalten.
Die Wächterstube war somit auf dauerhafte
Bewohnbarkeit ausgelegt.

In der Turmstube erschließt sich heute
den Besuchern eine historische authentische
Inszenierung mit mittelalterlichen Möbel-,
Geschirr- und Waffenrepliken.

Das Untergeschoss und das ausgebaute
Kegeldach bieten Raum für wechselnde
Ausstellungen.



Mit tatkräftiger Eigenleistung von Mitgliedern
des Heimatvereins Isselburg e.V. und mit

Unterstützung von Privat-spendern, der Stadt Isselburg,
des Kreises Borken und der
NRW-Stiftung ist es gelungen,
dieses bedeutende
Baudenkmal zu erhalten.

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